Finanzierung

Die unterschiedlichen Ansätze bzw. Möglichkeiten reichen von einer individuellen Finanzierung mit hypothekarischer Besicherung, bis zu Finanzierungen auf der Gesellschaftsebene ohne persönliche Haftung.

Finanzierungen auf Firmenebene z.B. auf Ebene der GmbH, an welcher die Beteiligungsmöglichkeit besteht, werden von den Produktanbietern bestmöglich ausgehandelt und sind in der Regel so zu akzeptieren, wie sie vorgeschlagen/vorgegeben werden.

Für Finanzierungen auf privater Ebene gibt es seitens der Produktanbieter meistens bereits ausgehandelte Konditionen mit einer Bank. Sie, als Investor, haben aber die Möglichkeit bei jeder beliebigen Bank die Finanzierung aufzunehmen. Welche Bank gewählt wird, hängt im Endeffekt von Ihrer Entscheidung und den gewährten Konditionen ab.

Da die unterschiedlichen Banken verschiedene Schwerpunkte hinsichtlich bevorzugter Finanzierungsart und -kunden haben, gibt es teilweise deutliche Unterschiede bei den Konditionen.

Daher ist es immer sinnvoll Vergleichsangebote mehrer Banken einzuholen.

FAQs (Frequently Asked Questions)

Was ist besser eine fixe oder eine variable Zinsvereinbarung?

Der Vorteil einer Fixzinsvereinbarung: Diese macht die Finanzierung für die vereinbarte Zeit 100% kalkulierbar. Die Raten, da es keine Zinsschwankungen gibt, sind immer gleich.

Der Nachteil einer Fixzinsvereinbarung: Der gewährte Zinssatz ist in der Regel höher als jener bei variabler Zinsvereinbarung, wodurch die Raten höher sind.

Wichtig für die Entscheidung ist daher:

  1. Ihr persönliches Bedürfnis hinsichtlich der Kalkulierbarkeit.
  2. Ihre Einschätzung zu der Zinsentwicklung. Rechnen Sie mit steigenden Zinsen, kann Ihnen die Fixzinsvereinbarung über die Laufzeit auch günstiger kommen als eine variable Zinsvereinbarung.

Was bedeutet Effektivzinssatz?

Der Effektivzinssatz beinhaltet sämtliche mit der Finanzierung in Verbindung stehende Kosten.
Diese umfassen unter anderem:

  • Bearbeitungsgebühren
  • Grundbucheintragungsgebühr der Hypothek / Pfandrecht
  • Kontoführungsgebühren
  • Eventuell verpflichtende Ablebensrisikoversicherungen

Wann ist eine Umschuldung sinnvoll?

Eine Umfinanzierung ist aus wirtschaftlicher Sicht nur dann sinnvoll, wenn die dadurch entstehenden Kosten kleiner sind, als die Zinsersparnis für den Rest der Laufzeit. Besonders im Zeitraum vor bzw. nach dem Sinken der Leitzinsen kann eine Umschuldung deutliche Zinsersparnisse bringen.


Welche zusätzlichen Kosten fallen bei einer Finanzierung an?

Bei den Finanzierungskosten denken die meisten in erster Linie an die Zinskosten und die Bearbeitungsgebühr (0,25 – 3% des Kreditbetrags). Dabei gibt es aber noch weitere Kosten, welche den Effektivzinssatz erhöhen und vor allem bei geringen Finanzierungsbeträgen ins Gewicht fallen:

  • Konto und Abschlussgebühren
  • Grundbuchsauszüge
  • Bewertungs- / Schätzgutachten
  • Abfragen beim Kreditschutzverband
  • Barauslagen
  • Beglaubigungskosten

Was zählt bei der Bank als Eigenkapital?

Die Bank wertet sämtliche Vermögenswerte, welche kreditreduzierend wirken bzw. als Sicherheit herangezogen werden können, als Eigenmittel. Diese reichen von einfachen Sparguthaben, Wertpapieren, Immobilienbesitz, bis hin zu abtretbaren Forderungen und Goldmünzen.


Warum kann es für ein Immobilieninvestment sinnvoll sein, trotz genügend Eigenkapital, eine Finanzierung aufzunehmen?

Die Aufnahme einer Finanzierung für ein Investment trotz genügend vorhandener Eigenmittel ist sinnvoll, wenn der Finanzierungsbetrag wieder investiert wird und diese Investition mehr Ertrag abwirft als für die Finanzierung Zinsen gezahlt werden müssen.

Bei solchen Konstruktionen ist immer auf die Liquiditätssituation zu achten, da die aufgenommene Finanzierung auch wieder zurückbezahlt werden muss.